Gassigeher fanden im Wald ein kleines hilfloses KĂ€tzchen. Ăber âfĂŒnf Eckenâ wurden wir verstĂ€ndigt, sofort waren wir bereit und ein fĂŒr sie geeignetes Gehege wurde gerichtet. Als das kleine KĂ€tzchen ankam, wurde es auf ca. 3 bis 4 Wochen geschĂ€tzt, und somit war klar, dass sofort Babymilch gerichtet werden musste, denn keiner wusste, wie lange sie schon nichts mehr hatte, natĂŒrlich zuerst nur kleine Portionen, um den kleinen Körper nicht zu ĂŒberfordern.
Viola wurde also mit der Flasche aufgepĂ€ppelt und wĂ€hrend die Pflegemama beim Arbeiten war, kĂŒmmerten sich zwei ganz tolle Ersatznannys um sie.
Sie entwickelte sich prĂ€chtig, fraĂ gut, wurde schnell stubenrein und tobte durch das Katzengehege, sie schaffte sogar die 500-Gramm-Grenze. Dann die Wende, sie fraĂ nicht mehr richtig und der Spieltrieb sank. Die Alarmglocken der Pflegemama schrillten und sofort wurde der Tierarzt angerufen, der hatte auch gleich einen Termin fĂŒr Viola. Durchuntersuchung â Röntgen, Lunge abhören, Blutabnahme â erfolgte, die Gott sei dank keine AuffĂ€lligkeiten zeigte. AuffĂ€llig war, dass sie sich mit dem Schlucken sehr schwertat, daher gabâs fĂŒr einige Tage Schmerzmittel und die Pflegemama verabreichte alle 1 bis 2 Stunden etwas Wasser und angerĂŒhrtes Katzenfutter mit der Spritze.
Der Appetit kam dann wieder und das angebotene Spezialfutter wurde sogar ordentlich verteidigt, da wurde dann schon mal den anderen (groĂen) Katzen die Pfote drĂŒbergezogen bzw. geknurrt. Der Spieltrieb und das Rumkraxeln auf der Pflegemama kamen zurĂŒck und das Gewicht ging auch wieder nach oben. Viola durfte untertags mit den anderen herumtoben, wurde ĂŒber Nacht jedoch in ein eigenes Gehege gesetzt, sodass sie sich erholen konnte.
Es ging ihr von Tag zu Tag besser, bis der nĂ€chste Tiefschlag kam, sie bekam Katzenschnupfen â sie konnte wegen ihrer Vorgeschichte noch nicht geimpft werden und dadurch entwickelte sich der Schnupfen extrem und die Behandlung war langwierig. Einige Tierarztbesuche, Behandlungen mit Augensalbe und Inhalationen spĂ€ter gingâs wieder bergauf. Viola ist eine richtige KĂ€mpferin.
Viola war lange nicht auf der Vermittlungsliste, doch dann war es so weit und die ersten Interessenten durften kommen, um sie kennenzulernen. Es war Liebe auf den ersten Blick und Viola verzauberte mit ihrer Art natĂŒrlich nochmals. Sie geht auf jeden Menschen zu und holt sich ihre Streicheleinheiten ab. Und das Unmögliche geschah dann auch noch, Goldie, die schĂŒchterne Freundin von Viola, fand sofort einen Draht zur Tochter der Interessentin, und so durften sie gemeinsam ausziehen.
Im neuen Zuhause bekam Viola den tollen Namen Fiona, bei der Pflegemama wird sie immer die Prinzessin bleiben.
Der Katzenschnupfen war zwar noch nicht ganz abgeheilt, doch die neuen Besitzer nahmen sich der zwei an und fĂŒhrten die Therapie fort.